2008-10-12 00:41 CEST [direkter Link] (letzte Änderung: 2008-10-12 00:51 CEST)
Da gibt es jetzt auch noch einen Neurowissenschaftler, der sich vehement gegen Computerspiele und Fernsehen ausspricht:
"Medienkompetenz auszubilden ist ein ganz großer Irrweg" - ein Erfahrungsbericht vom Symposium "Spielewelten der Zukunft"(Quelle: PC Games)
Zunächst muss man wohl das Offensichtliche feststellen, dass nämlich ein Medium eben das ist - nur ein Transportmittel, welches inhaltlich meist eher neutral bleibt. Daher geht es bei Medienkritik und Medienkompetenz selten um das Medium an sich sondern oft vielmehr um die übermittelten Inhalte, die bei demselben Medium durchaus sehr verschiedenartig sein können (auch wenn dies vielleicht nicht jedem bewusst ist).
Aber betrachtet man die zitierte Aussage genauer, fällt schnell ein weiterer Widerspruch auf. Wer Medienkompetenz als Irrtum bezeichnet, kann diese nur schwerlich für sich in Anspruch nehmen. Wieso ist also jemand, der die nähere Auseinandersetzung mit einem Medium (oder gar dessen Inhalten) ablehnt der Ansicht, darüber urteilen zu können? Daraus leitet sich sogleich die Forderung ab, inkompetente Diskussionsteilnehmer in Zukunft zu ignorieren.
Somit sehe ich keinen Anlass, hier noch auf die Drogen-Argumentation einzugehen (obwohl es gerade mit Alkohol und Zigaretten diskussionwürdige Ansatzpunkte gibt).
"Medienkompetenz auszubilden ist ein ganz großer Irrweg" - ein Erfahrungsbericht vom Symposium "Spielewelten der Zukunft"(Quelle: PC Games)
[...] "Medienkompetenz auszubilden ist ein ganz großer Irrweg!" Jugendliche schon frühzeitig an die neuen Medien zu gewöhnen, so Spitzer, komme dem Versuch aus den 70er Jahren gleich, Kinder von Drogen fernzuhalten, indem man in den Schulen von den negativen Wirkungen der Substanzen erzähle. Die Kinder würden nur noch neugieriger und dadurch anfälliger für die Gewalt in den neuen Medien. "Sie müssen nicht lernen, mit Heroin umzugehen!", eine Gleichsetzung, die den Saal im Sonneberger Gesellschaftshaus zum Raunen bringt.
Zunächst muss man wohl das Offensichtliche feststellen, dass nämlich ein Medium eben das ist - nur ein Transportmittel, welches inhaltlich meist eher neutral bleibt. Daher geht es bei Medienkritik und Medienkompetenz selten um das Medium an sich sondern oft vielmehr um die übermittelten Inhalte, die bei demselben Medium durchaus sehr verschiedenartig sein können (auch wenn dies vielleicht nicht jedem bewusst ist).
Aber betrachtet man die zitierte Aussage genauer, fällt schnell ein weiterer Widerspruch auf. Wer Medienkompetenz als Irrtum bezeichnet, kann diese nur schwerlich für sich in Anspruch nehmen. Wieso ist also jemand, der die nähere Auseinandersetzung mit einem Medium (oder gar dessen Inhalten) ablehnt der Ansicht, darüber urteilen zu können? Daraus leitet sich sogleich die Forderung ab, inkompetente Diskussionsteilnehmer in Zukunft zu ignorieren.
Somit sehe ich keinen Anlass, hier noch auf die Drogen-Argumentation einzugehen (obwohl es gerade mit Alkohol und Zigaretten diskussionwürdige Ansatzpunkte gibt).