Der ganz normale Wahnsinn - Juli 2007

Netzeitung: FBI ließ Unschuldige als Mörder verurteilen
"Um einen kriminellen FBI-Informanten zu schützen, machte ein Zeuge einst in einem Mordprozess eine Falschaussage. Nach Jahrzehnten muss das FBI die zu Unrecht Verurteilten mit einer Rekordsumme entschädigen."

Gestern ging es noch darum, Vertrauen zurückzugewinnen, heute geht es schon wieder nur um Gewinne und Verluste.
Was denn nun?

Ein kurzer Blick auf die aktuelle Top 3 der Kino-Filme:

1. Harry Potter 5
2. Stirb langsam 4.0
3. Shrek 3

Netzeitung: Die Rückkehr von Mr. Spock
"«Das war logisch.» Leonard Nimoy spielt noch einmal Mr. Spock."

In den USA wurde schon wieder Du-weisst-schon-was entdeckt:
Mehr Sicherheit im Verkehr

Netzeitung: Forscher lesen Charaktereigenschaften aus Iris
"Die Augen verraten laut Psychologen bestimmte Wesenszüge des Menschen. Dies hänge mit einer bestimmten Verbindung in der Augen- und Hirnentwicklung bei Embryos zusammen."

Heise online: Diszplinarstrafen wegen Fotos in Facebook
'In England, genauer im ehrwürdigen Oxford, rebelliert jetzt eine Studentenvereinigung gegen den Missbrauch von Studenten-Bildern, die auf Facebook, dem amerikanischen Original zu StudiVZ, gepostet waren. Grund der Entrüstung: Aufseher der Universität, verantwortlich für die Disziplin (so genannte "Proctors"), zogen Bilder von Facebook als Beweismaterial für "ungebührliches Verhalten" heran.'

Hamburger Abendblatt: Satelliten schützen Potter-Geheimnis
"15 Millionen Euro für die Sicherheit der frisch gedruckten Bücher. Jede Palette ist alarmgesichert, jeder Lkw wird aus dem All überwacht."

Netzeitung: Wegen Videospielen beinahe verhungert
"Ein Elternpaar in den USA saß nur noch vor dem Computer. Ob ihre beiden Kleinkinder genug zu essen hatten, war ihnen egal."

Netzeitung: In der DDR kam der Scharfrichter von hinten
"Was viele DDR-Bürger erst nach dem Mauerfall erfuhren: In ihrem Land wurde bis in die 80er Jahre hinein die Todesstrafe verhängt. Die letzte Hinrichtungsstätte soll nun Erinnerungsort werden."

Netzeitung: Pilotversuch Gesichtserkennung fehlgeschlagen
"Rückschlag für den Anti-Terror-Kampf: Das Bundeskriminalamt hat über Monate hinweg versucht, Probanden per Kamera in der Menge der Passanten am Mainzer Hauptbahnhof zu identifizieren – ohne Erfolg."

Netzeitung: US-Kinder dürfen kein «Pimmelchen» sehen
"Ein 7,5 Millimeter großer Penis hat verhindert, dass ein deutsches Kinderbuch in den USA erscheint. Die Münchner Illustratorin wollte ihre Zeichnung nicht retuschieren lassen."

Zitat aus dem Handbuch von "screen", einem Programm das unter Unix eine Terminalemulation zum Arbeiten auf der Kommandozeile bereitstellt:
"A weird imagination is most useful to gain full advantage of all the features"

Heise online: Echter Rechtsstreit um virtuelles Spielzeug
"Wie aus virtuellen Spielereien handfester und ganz realer Streit werden kann, zeigt der erste Prozess um virtuelle Produkte vor einem ganz realen Gericht in den USA. [...] Der Second-Life-Unternehmer Kevin Alderman hat im echten Leben gegen einen unbekannten Avatar des Paralleluniversums geklagt, weil der Aldermans virtuelles Sexspielzeug kopiert und unter Preis verkauft haben soll."

Netzeitung: 18-Jährige versteigert Jungfräulichkeit online
"Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel: Eine 18-jährige Britin will ihre Jungfräulichkeit verkaufen, um ihr Studium finanzieren zu können."

Ein wirklich interessanter Versuch findet sich bei Bruce Schneier: Joke That'll Get You Arrested (Englisch)
Es dauert zwar etwas, sich alle Kommentare durchzulesen, ist aber durchaus aufschlußreich.

Telepolis: Geheime Geschäfte
"[...] Diesmal geht es um das Outsourcen von Geheimdiensttätigkeiten, um einen Vertrag über 475 Millionen Dollar, der derzeit vom amerikanischen Verteidigungsministerium an private Dienstleister vergeben wird."

Wenn ein Dienstleister irgendwann die Spionagetätigkeiten von vielen Staaten übernimmt, würde das die Sache allerdings wirklich vereinfachen

TAZ: Krümmel wankt - aber fällt nicht
"Panne auch in Brunsbüttel. Experten sehen keinen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen. In Hamburg fallen Ampeln und U-Bahnen aus. Umweltminister Gabriel verweist auf das Alter der Atomkraftwerke, mit dem die Störanfälligkeit steige"